Soziale Gruppenarbeit

Rahmenbedingungen

Die rechtliche Grundlage für die Soziale Gruppenarbeit (SGA) ergibt sich aus §29 SGBVIII/KJHG. Sie ist somit ein Angebot im Rahmen der Hilfen zur Erziehung und unterscheidet sich dadurch von der allgemeinen Schulsozialarbeit.
Die SGA wird seit dem Schuljahr 2008/2009 in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Calw e.V. angeboten. Die Soziale Gruppe umfasst 12 Unterrichtsstunden pro Woche, integriert in den regulären Schulvor- und -nachmittag und besteht aus bis zu 7 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 4 bis 8. Ein Tandem aus einem Sonderpädagogen und einer Sozialpädagogin leiten die Gruppe. Die Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in die Soziale Gruppe erfolgt auf Empfehlung der Schule mit dem Einverständnis der Eltern. Die Teilnahme an der SGA ist dann bis zum Schuljahresende verpflichtend und kann bei Bedarf verlängert werden.

Zielgruppe

Das Angebot der SGA bezieht sich auf Schülerinnen und Schüler, die aufgrund individueller Problemlagen einen erhöhten Förderbedarf im Sozialen Lernen aufweisen. Dieser Förderbedarf bezieht sich schwerpunktmäßig auf den Aufbau sozialer Kompetenzen in Bezug auf den Umgang mit sich selbst und in Beziehungen mit anderen.

Zielsetzung

Die SGA möchte darauf hinwirken, dass die Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt werden und zu Persönlichkeiten heranreifen.

  • die ihre Stärken und Schwächen kennen
  • die ihre eigenen Gefühlen und die der anderen wahrnehmen und damit gut umgehen
  • die Toleranz, Respekt und Wertschätzung gegenüber sich und anderen zeigen
  • die über Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit verfügen
  • die Kritik-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeiten besitzen
  • die team- und kooperationsbereit sind
  • die befähigt sind, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und sich eingliedern können
  • die über Selbst- und Fremdwahrnehmungskompetenzen und Einfühlungsvermögen verfügen - die Hilfen geben und annehmen können
  • die Verantwortung übernehmen und sich verlässlich zeigen
  • die Respekt zeigen und Verschiedenartigkeiten akzeptieren
  • die sich selbst organisieren und strukturieren können/Strukturen annehmen können
  • u.a.

Umsetzung

Zur Erreichung der Ziele setzen wir ein großes Repertoire und Spektrum an Handlungsfeldern und Methoden ein. Dazu gehören u.a.

  • klare Regeln, wiederkehrende Rituale, verlässliche Strukturen, regelmäßiger Gruppenrat
  • zeitnahe, konstruktive Konfliktlösung; Strategien der Streitschlichtung erlernen u. anwenden
  • kleinschrittige, wöchentliche Zielformulierungen und Zielüberprüfung mit den SchülerInnen
  • Einsatz eines kompetenzorientierten Verstärkersystems
  • regelmäßige Sport-, Koch- und erlebnispädagogische Angebote (z.B. Reiten, Klettern, Zirkus)
  • Lernbausteine, z.B. Gefühle, Wut, Gewalt, Freundschaft, Respekt, Wolf- und Giraffensprache
  • Einbeziehung außerschulischer Partner wie z.B. Mediatoren, Polizei, AOK, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainer, Tennisverein, Jugendhaus, Kegelstube u.a.
  • eine verstärkte Elternarbeit und regelmäßige Standortgespräche im Beisein des Schülers
  • Hilfeplangespräche mit dem Jugendamt

Das Leitbild der Sozialen Gruppe

Jeder ist etwas Besonderes! * Ich bin etwas Besonderes! * Ich bin wertvoll, unabhängig von meinen Leistungen! * Ich achte mich selbst und den anderen! * Wir wollen miteinander lernen und ein Team sein! * Wir wollen vertrauensvoll miteinander umgehen!
 


 
Toni Marx
Soziale Gruppenarbeit

E-Mail: toni.marx@seeaeckerschule.de

 
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