Altersgemischtes Lernen

 

Die Schule versteht sich als Spiegel der Gesellschaft. Dieser dynamische Entwicklungsprozess ist geprägt von Unterschiedlichkeit und Individualität der einzelnen Akteure. Das Konzept der altersgemischten Klassen ermöglicht allen am Schulleben beteiligten Personen das Erleben und den Umgang mit Heterogenität und Vielfalt unserer Gesellschaft.

Für die Grundstufe der Seeäckerschule wurde daher das Konzept der Altersmischung etabliert. Das bedeutet die Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 1 und 2 (Klasse 1/2), sowie 3 und 4 (Klasse 3/4) bilden eine Klassengemeinschaft und lernen in einem altersgemischten Kontext.

 

Ziele:

Die Schüler*innen...

...    erproben unterschiedliche Lernwege.

...    lernen eine Vielfalt an Methoden.

...    erfahren unterschiedliche Lösungsideen.

...    lernen und erfahren andere Perspektiven.

...    erleben sich in verschiedenen Gruppenkonstellationen.

...    entwickeln vielfältige soziale, emotionale und kognitive Kompetenzen.

...    motivieren, unterstützen und helfen sich gegenseitig im täglichen Lernprozess.

 

Umsetzung:

Die Schülerinnen und Schüler verbleiben in wechselnden sozialen Gruppen und können sich in unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen erleben. Sie gehören mal zu den Jüngeren und mal zu den Älteren. Bestehende Regeln und Rituale können durch die älteren Schüler*innen weitergegeben werden und die jüngeren können sich am Verhalten der älteren Schüler*innen orientieren.

Begleitend im Schuljahr wird einer jüngeren Schülerin / einem jüngeren Schüler eine ältere Patin / ein älterer Pate zur Seite gestellt, um eine besondere Begleitung und persönlichen Ansprechpartner über den Schulalltag hinweg zu ermöglichen. Denn besonders das soziale Lernen hat in altersgemischten Klassengemeinschaften einen zentralen Stellenwert. Die Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam, mit- und voneinander, helfen sich gegenseitig, erklären und übernehmen Verantwortung bei der Gestaltung von Lernprozessen.

Das Lernen ist gekennzeichnet durch gemeinsame und individuelle Lernzeiten. Die Lerninhalte sind im Curriculum der Grundstufe festgelegt und werden auf unterschiedlichen Niveaustufen für die Klassengemeinschaft ausdifferenziert. Unterschiedliche Leistungsanforderungen in einer Klassengemeinschaft werden als natürlich erfahren und ein direkter Leistungsvergleich rückt in den Hintergrund. 

In den Fächern Mathematik und Deutsch lernen die Schüler*innen in Lerngruppen. Das heißt, die Schüler*innen lernen in altershomogenen Gruppen der gleichen Klassenstufe. Dadurch kann auf den jeweiligen Lernstand der Schüler*innen mit gezielter curricularer Einbindung eingegangen werden.